AEDES ALBOPICTUS - DIE ASIATISCHE TIGERMÜCKE
Tropische Mücken, allen voran die Tigermücke oder auch Asiatische Tigermücke genannt, besiedeln zunehmend Regionen jenseits ihres ursprünglichen Lebensraumes. Möglich machen das vor allem die Klimaerwärmung und weltweiter Handel. Denn für die Ausbreitung der Mücke genügen schon alte Autoreifen, die für den Straßenbau oder als Brennmaterial verschifft werden. In den Reifen bilden sich Wasserlachen und Pfützen, in denen die Mückeneier um die ganze Welt gelangen. Zum Problem für Hund und Mensch werden Tigermücken vor allem dann, wenn sie Krankheiten übertragen.
AUS ASIEN IN DIE WELT: DIE AUSBREITUNG DER TIGERMÜCKE
Indien, Indonesien, Thailand, Malaysia – früher war die Tigermücke nur in den Ländern Süd- und Südostasiens unterwegs, insbesondere während der feuchten Monate der Regenzeit. Aedes albopictus, wie die Mücke wissenschaftlich heißt, war dort schon lange als aggressiver Plagegeist bekannt, der seinen Opfern Tag und Nacht zu Leibe rückt.
In den 70er und 80er Jahren tauchte das schwarz-weiß gestreifte Fluginsekt dann zum ersten Mal auf europäischem Boden auf – und blieb: Die Tigermücke ließ sich in Albanien und Italien nieder. Von dort war es nicht mehr weit ins restliche Europa. Inzwischen kommen die Mücken auch im Süden Deutschlands vor. Größere Populationen gibt es bisher in Bayern und Baden-Württemberg.
WIE GEFÄHRLICH IST DIE TIGERMÜCKE?
Ihr Potenzial, Krankheitserreger zu übertragen, macht die Tigermücke zu einem der gefährlichsten Tiere der Welt. Mehr als zwanzig verschiedene Infektionen kann sie mit ihrem Stich auslösen, darunter schwerwiegende Erkrankungen wie Gelbfieber und Denguefieber. Bei Haustieren, vor allem bei Hunden, besteht die Gefahr einer Übertragung von Würmern. Bei der Herzwurmerkrankung, auch Dirofilariose genannt, wandern Fadenwürmer der Gattung Dirofilaria von der Mücke in die Blutgefäße des Hundes und befallen anschließend dessen Herz
AUF EINEN BLICK: VIREN UND KRANKHEITEN, DIE TIGERMÜCKEN ÜBERTRAGEN KÖNNEN
- Gelbfieber
- Denguefieber
- Chikungunya-Virus
- Zika-Virus
- West-Nil-Virus
- Herzwurmkrankheit / Dirofilariose
ÜBERTRÄGT DIE TIGERMÜCKE KRANKHEITEN AUCH IN DEUTSCHLAND?
Eine Übertragung geschieht, wenn die Tigermücke Erreger von einem infizierten Tier oder Menschen aufnimmt und sie beim Stich an das nächste Opfer weitergibt. Hierzulande ist das Risiko für die Ansteckung mit einem tropischen Virus gering – doch ausgeschlossen ist es nicht. Einzelfälle kommen immer wieder vor, so z. B. im Jahr 2019 in Ostdeutschland, als sich einige Menschen durch Mückenstiche mit dem West-Nil-Virus infizierten. Aus dem Süden Europas sind dagegen bereits Übertragungen des Zika-Virus und Denguefiebers bekannt. Letzteres gilt sogar als die sich weltweit am schnellsten ausbreitend Infektionskrankheit, die durch Mücken übertragen wird.
TIGERMÜCKEN BEKÄMPFEN – SO GEHT‘S
Der Tigermücke genügen schon geringe Mengen Wasser für die Eiablage. Im Garten hat es das Insekt z. B. auf Regentonnen und Topfuntersetzer abgesehen. Als Brutstätten lassen sich solche Behälter leicht unbrauchbar machen, indem sie abgedeckt oder regelmäßig geleert werden. Abhilfe verschafft auch Bacillus thuringiensis israelensis, kurz Bti, da dieses Bakterium einen Stoff abgibt, der die Mückenlarven abtötet.
Um auch Hunde vor der Tigermücke zu schützen, empfiehlt sich die Behandlung mit FRONTLINE TRI-ACT. Das Spot-on-Präparat wird im Nacken des Hundes aufgetragen und wehrt die lästigen Blutsauger bis zu vier Wochen schon vor dem Stich ab. Das Repellent wirkt außerdem auch gegen andere Stechmücken sowie gegen Stechfliegen, Sandmücken, Flöhe und Zecken.
AUF EINEN BLICK: TIPPS GEGEN TIGERMÜCKEN
- Leeren Sie alle paar Tage die Behälter im Garten, in denen sich Wasser sammelt, z. B. Eimer, Blumentopfuntersetzer etc.
- Regentonnen sollten abgedeckt werden
- Das Bakterium Bti kann in Tablettenform ins Wasser gegeben werden, um Mückenlarven zu beseitigen
- Zum Schutz Ihres Hundes wehrt FRONTLINE TRI-ACT Tigermücken bis zu 4 Wochen ab
GUT ZU WISSEN: DAS FORSCHUNGSPROJEKT MÜCKENATLAS
Beim Projekt „Mückenatlas“ wird die Mücke vom Jäger zum Gejagten: Gemeinsam rufen das Friedrich-Loeffler-Institut und das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung die Bürgerinnen und Bürger zum Einfangen und Einsenden von Stechmücken auf. Das Ziel ist es, ein möglichst genaues Bild über die Arten und die Verbreitung der Stechmücken in Deutschland zu erhalten. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf eingeschleppten Arten wie der Asiatischen Tigermücke. Im Lauf der Zeit lässt sich so die zunehmende Ausbreitung nachverfolgen und auch das Risiko für Erkrankungen besser einschätzen.
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