WELCHE PFLANZEN SIND GIFTIG FÜR MEINE KATZE?
Wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne uns und unsere Vierbeiner nach draußen lockt, beginnt auch die Zeit, in der bei vielen Menschen der Garten aus seinem Winterschlaf erwacht. Vor allem Katzen, die als Freigänger leben, genießen ihr unbeschwertes Katzenleben ab jetzt ausgiebig auf Terrasse und Rasen. Doch worauf sollten Tierhalter achten, wenn der Garten frühlingsfit gemacht wird? Welche Pflanzen sind giftig für Katzen und welche Pflanzen sind nicht giftig für Katzen? Und welche Blumen und Zimmerpflanzen schaden auch Hauskatzen?
GIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN: ORCHIDEE
Vor allem Orchideen (Orchidaceae) erfreuen sich als Geschenk zu verschiedenen Anlässen großer Beliebtheit. Aber Achtung: Bei Verzehr sind Orchideen für Katzen giftig und können gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Bereits kleinste Mengen reichen aus, um erste Vergiftungserscheinungen bei Katzen hervorzurufen. Erbrechen, Krämpfe und Durchfall sind oft die Folge. Zeigt Ihre Katze diese Symptome, sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Es kann auch hilfreich sein, die Pflanze mitzubringen, sodass der Tierarzt die Art bestimmen und die Behandlung darauf abstimmen kann. Doch nicht nur Orchideen, die im Topf den Esstisch schmücken, sind gefährlich – auch Frauenschuh und Knabenkraut sollten bei Katzenhaltern aus dem Garten verbannt werden.
GIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN: DRACHENBAUM
Auch Drachenbaum (Dracaena) oder Drachenlilie sind giftig für Katzen. Denn: Um Fressfeinde abzuwehren, bilden sie giftige Stoffe, die auch für Katzen zur Gefahr werden können. Sogenannte Saponine befinden sich in Blättern und Wurzeln des Drachenbaums und bilden den giftigen Wirkstoff. Bereits der geringe Verzehr, etwa durch Knabbern an der Pflanze, kann bei Katzen zu lokalen Reizungen und Magen-Darm-Beschwerden führen. Auch wenn Pflanzensaft aus dem Baum austritt, der beispielsweise beim Streifen der Pflanze im Fell der Katze landet, können Vergiftungserscheinungen auftreten. Durch regelmäßiges Putzen nimmt die Katze den Giftstoff auf und die Saponine gelangen in den Blutkreislauf des Tieres.
GIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN: ELEFANTENFUSS
Auch der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) enthält Saponine und ist somit eine giftige Pflanze für Katzen. Bei regelmäßigem Kontakt und insbesondere, wenn Katzen an den Blättern knabbern, können gereizte Schleimhäute, Erbrechen oder sogar chronische Darmentzündungen die Folge sein.
GIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN IM GARTEN
Vor allem Freigänger können nicht immer vor giftigen Pflanzen geschützt werden. Aber: Durch den eigenen Garten haben Tierhalter direkten Einfluss darauf, welche Pflanzen sich im eigenen Zuhause befinden. Hier finden Sie eine Liste von Pflanzen im Garten, die für Katzen giftig sind:
- Azalee
- Bundwurz (Kaladium)
- Calla
- Chrysanthemen
- Efeu
- Eibe
- Goldregen
- Kalanchoe
- Lilien
- Mistel
- Narzissen
- Rhododendron
- Tulpen
- Wunderbaum (Rizinus)
Achtung: Auch die so beliebten Lilien sind für Katzen giftig! Beinahe alle Arten von Lilien können zu Erbrechen oder Apathie führen. Außerdem kann eine Vergiftung ein akutes Nierenversagen bei Katzen verursachen, das sich erst nach einigen Tagen bemerkbar macht. Achten Sie daher immer auf Symptome wie vermehrtes Trinken, Urinabsatz, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Dehydration und stellen Sie Ihre Katze bei Verdacht umgehend einem Tierarzt vor.
GIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN IN DER WOHNUNG
Auch bei der Wahl der Zimmerpflanze sollten sich Tierhalter vorab informieren, welche Zimmerpflanzen für Katzen giftig sind und von welchen keinerlei Gefahren ausgehen. Greifen Sie daher zu Pflanzen, bei denen es nicht schlimm ist, wenn ihre Katze auch mal an den Blättern knabbert. Hier finden Sie eine Liste von Zimmerpflanzen und Pflanzen in der Wohnung, die für Katzen giftig sind:
- Aloe Vera
- Amaryllis
- Alpenveilchen
- Baumfreund (Philodendron)
- Chili
- Efeutute
- Einblatt (Spathiphyllum)
- Weihnachtsstern
- Palmfarm (Cycas revoluta)
- Strahlenaralie (Schefflera)
VERGIFTUNGSERSCHEINUNGEN BEI KATZEN
Eine Vergiftung bei der Katze kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Welche Vergiftungserscheinungen auftreten, hängt auch von der Dosierung der Gifte beziehungsweise Saponine ab. Bei manchen Pflanzen reicht schon der bloße Kontakt mit Blättern oder Stamm, um die Schleimhäute des Tieres zu reizen. Auch Alter und der Gesundheitszustand der Katze kann das Ausmaß einer Vergiftung beeinflussen. Vor allem bei jungen und sehr alten Katzen reicht schon eine kleine Menge an Saponinen aus, um Vergiftungserscheinungen auszulösen. Durchfall, Erbrechen, Krämpfe, Zittern und vermehrtes Speicheln können dann Anzeichen für eine Vergiftung sein. Manche Gifte können auch Bewegungs- und Gleichgewichtsstörungen hervorrufen oder in Kreislaufstörungen und Schädigungen des zentralen Nervensystems resultieren. Der regelmäßige Kontakt mit dem Gift über einen längeren Zeitraum kann bis hin zu Organversagen oder Herzstillstand führen.
Sollten Sie beobachten, dass Ihre Katze an einer giftigen Pflanze knabbert oder erste Anzeichen einer Vergiftung bei Ihrer Katze auftreten, sollten Sie sie umgehend einem Tierarzt vorstellen. Nehmen Sie Abstand von Hausmitteln wie die Fütterung von Milch oder Kohletabletten, sondern suchen Sie Rat bei einem fachkundigen Experten.
UNGIFTIGE PFLANZEN FÜR KATZEN
Ob Zimmer- oder Gartenpflanze, die Auswahl an Pflanzen, die für Katzen ungiftig sind, ist groß. Vor allem das bei Katzen beliebte Katzengras ist eine gesunde und ungefährliche Alternative zu verschiedenen Topfpflanzen. Prüfen Sie vor dem Kauf, ob die Pflanze ihrer Wahl wirklich ungefährlich für ihre Samtpfote ist und ziehen Sie gegebenenfalls einen Experten zu Rat. Eine Liste der für Katzen ungiftigen Pflanzen finden Sie hier:
- Baldrian
- Bambus
- Frauenhaarfarn
- Katzengamander
- Katzengras
- Katzenminze
- Lavendel
- Melisse
- Veilchen
- Wollziest
- Zyperngras
Mit diesen Pflanzen machen Sie nicht nur Ihrer Katze eine Freude, auch Sie können sich an bunten Farben und sattem Grün erfreuen!
Achten Sie auch bei der Wahl Ihres Floh- und Zeckenschutzmittels auf für Katzen zugelassene Wirkstoffe. In unserem Blogbeitrag erklären wir, dass verschiedene Öle wie Teebaumöl oder auch Zwiebeln und Knoblauch für Katzen zur Gefahr werden können.
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