LEISHMANIOSE - NICHT MEHR NUR EINE REISEKRANKHEIT
Die Leishmaniose beim Hund gehört zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten. So bezeichnet der Volksmund eine Reihe infektiöser Erkrankungen, die vor allem im warmen Süden Europas auftreten. Der Tierarzt kennt sie als unerwünschte Mitbringsel vom Urlaub mit dem Hund. Doch Leishmaniose tritt nicht nur rund ums Mittelmeer auf: Sandmücken, die Überträger der Krankheit, breiten sich auch hierzulande aus.
LEISHMANIOSE & CO.: MIT DER SANDMÜCKE IN DEN NORDEN?
Sandmücken kommen in vielen warmen Regionen der Erde vor. Im Mittelmeerraum treibt vor allem die Gattung Phlebotomus ihr Unwesen. Doch durch das wärmer werdende Klima können die Mücken von ihrem ursprünglichen Lebensraum aus verstärkt in den Norden vordringen. Inzwischen kommen die blutsaugenden Insekten z.B. auch im Südwesten Deutschlands vor – und die Ausbreitung nimmt noch weiter zu.
Zum Problem werden Sandmücken dann, wenn sie Krankheitserreger übertragen. Mit ihrem Stich können die Plagegeister Menschen und Tiere mit Viren und Parasiten infizieren, unter anderem mit Leishmanien, den Erregern der Leishmaniose. Bisher wurden bei Sandmücken in unseren Breiten keine Leishmanien nachgewiesen. Doch eine Übertragung ist prinzipiell auch hierzulande möglich.
URLAUBSRÜCKKEHRER UND IMPORTHUNDE: EIN LEISHMANIEN-RESERVOIR
Nach einer Reise mit Herrchen und Frauchen bringen Hunde den Erreger aus dem Ausland mit zurück nach Deutschland. Und auch Importhunde – meist Streuner, die ihr bisheriges Leben auf der Straße verbracht haben – sind nicht selten mit Leishmaniose infiziert. In manchen Regionen Südeuropas tragen bis zu 80 Prozent der Straßenhunde den Erreger in sich.
In Deutschland sind bereits 130.000 Hunde an Leishmaniose erkrankt. Besonders fatal: Zwischen einer Infektion und dem Ausbruch der Krankheit können mehrere Jahre vergehen. Oftmals wird der Zusammenhang zwischen einem Auslandsaufenthalt und den Symptomen der Leishmaniose beim Hund dann nicht erkannt.
SYMPTOME DER INFEKTIONSKRANKHEIT BEIM HUND ERKENNEN
Leishmaniose äußert sich beim Hund durch unspezifische Symptome. Gewichtsverlust, Apathie, Schwäche und geschwollenen Lymphknoten sind anfängliche Anzeichen der Krankheit. Im weiteren Verlauf können Vergrößerungen von Leber und Milz, Fieber und Haarausfall sowie Hautgeschwüre und Ekzeme hinzukommen. Dabei magern die Hunde oft bis auf die Knochen ab – ohne Behandlung sterben viele der Tiere innerhalb eines Jahres. Da einige Hunde oft auch keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung zeigen, können sie so unbemerkt zur Verbreitung der Krankheit beitragen.
AUF EINEN BLICK: LEISHMANIOSE-SYMPTOME BEIM HUND
- Geschwollene Lymphknoten
- Apathie und Schwäche
- Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
- Hautschäden, oft ausgehend vom Kopfbereich
- Fieber
- Milz- und Lebervergrößerung
- Anämie
- Niereninsuffizienz
KANN MAN LEISHMANIOSE BEIM HUND BEHANDELN?
Bisher ist die Heilung eines Hundes mit Leishmaniose nicht möglich. Durch einen speziellen tierärztlichen Behandlungsplan wird die Krankheit zwar überwacht, und versucht, den Zustand des Patienten zu verbessern. Allerdings kann die Behandlung einige Jahre in Anspruch nehmen und der Erfolg ist ungewiss.
Wie so oft bietet Vorsorge daher den besten Schutz – indem der Hund erst gar nicht von der Mücke gestochen wird. FRONTLINE TRI-ACT wehrt Sandmücken bereits vor dem Stich ab und reduziert – alle vier Wochen angewendet – das Risiko einer caninen Leishmaniose bei behandelten Hunden. Das Repellent wirkt außerdem gegen Stechmücken und Stechfliegen, und bietet zusätzlich auch vor Zecken und Flöhen Schutz. Als Spot-on-Präparat wird es einfach im Hundenacken aufgetragen und verteilt sich über die ganze Haut. Damit ist es auf Reisen und auch Zuhause einfach einzusetzen.
LEISHMANIOSE ALS ZOONOSE: ANSTECKEND AUCH FÜR DEN MENSCHEN
Leishmaniose ist übrigens nicht nur für den Hund gefährlich: Als Zoonose kann die Erkrankung auch auf den Menschen übergehen und durch einen Mückenstich übertragen werden. Besonders anfällig für die Infektion sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie kleine Kinder und ältere Personen. Die Krankheit tritt in Europa vor allem als viszerale Leishmaniose auf – einhergehend mit Organschädigungen, Fieber und Anämie. Die kutane Leishmaniose, bei der die Erreger primär die Haut befallen, kommt beim Menschen vor allem außerhalb Europas vor.
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