Zoonosen des Hundes: Kann mein Hund Krankheiten übertragen?

Ein Hund, der mit einem kleinen Mädchen kuschelt. Bei engem Kontakt mit seinem Haustier kann es zu Zoonosen kommen.
Ein kleiner Hund, der neben einem Mädchen schläft. Enger Kontakt kann zu Zoonosen führen.

WAS SIND ZOONOSEN?

Als bester Freund des Menschen darf der Hund bei vielen Herrchen und Frauchen mit auf Couch und Bett. Auch Kinder haben oft ein inniges Verhältnis zu dem treuen Familienbegleiter – mit entsprechend engem Körperkontakt. Das ist jedoch nicht immer ungefährlich, denn Hunde können wie andere Tiere auch Parasiten und Krankheiten auf den Menschen übertragen. Weltweit betrachtet sind mehr als 200 sogenannte „Zoonosen“ bekannt.

Zoonosen (griech. zoon „Tier“ und nosos „Krankheit“) sind Krankheiten und Infektionen, deren Erreger natürlicherweise zwischen Wirbeltieren und Menschen übertragen werden. Die Ansteckung kann direkt oder indirekt, also auch über die Vermittlung von Zwischenwirten oder über Krankheitsüberträger erfolgen. Zoonosen können ernstzunehmende Pandemien auslösen, wie zum Beispiel im Falle der Pest im mittelalterlichen Europa oder im Fall des neuartigen Coronavirus und der davon ausgehenden Infektionskrankheit COVID-19.

WELCHE ZOONOSEN ÜBERTRAGEN HUNDE?

Zu den Zoonosen, die vom Hund auf den Menschen übergehen können, gehört beispielsweise die Tollwut – eine virale Infektion mit potenziell schwerwiegendem Verlauf. Die Virusinfektion wird über direkten Kontakt von Schleimhaut mit infektiösen Speichel übertragen. Eine größere Bedeutung spielt dagegen die Übertragung von Parasiten. So können durch Hunde unter anderem Zecken, Flöhe, Milben oder auch Bandwürmer, auf den Menschen übergehen. Diese Parasiten können wiederum Auslöser verschiedener Krankheiten sein.

DURCH PARASITEN AUSGELÖSTE ZOONOSEN

Von Zecken und Flöhen können ernstzunehmende Infektionskrankheiten ausgehen. Zecken sind sowohl bekannte Überträger der Lyme-Borreliose als auch der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) beim Menschen. Flöhe können dagegen Erkrankungen wie Fleckfieber übertragen. Auch der weit verbreitete Gurkenkernbandwurm kann, wenn der Hund an Flohbefall leidet, über den Hund in den Menschen gelangen. Insbesondere Kinder nehmen Flöhe oder Wurmeier von infizierten Vierbeinern durch engen Kontakt leicht auf.

Zu den ungebetenen Gästen im Hundefell können auch Milben gehören. Die Hunderäude ist z. B. eine Hautkrankheit, die durch die Spinnentiere verursacht wird. Bei einer Infektion des Menschen verursachen sie die sogenannte Pseudoscabies – eine Erkrankung der Haut, die mit Juckreiz und Hautverdickungen einhergeht.

In Feld, Wald und Wiese kann sich der neugierige Vierbeiner auch mit dem Hunde-, Spul- oder dem Fuchsbandwurm infizieren. Nimmt der Mensch die Eier dieser Bandwürmer auf, so können sich die Parasiten in den menschlichen Organen vermehren und schwere gesundheitliche Schäden verursachen.

GEFAHR AUF DEM TELLER: INFEKTIONEN DURCH LEBENSMITTEL

Eine Ansteckung mit Zoonosen kann beim Menschen auch über die Nahrung erfolgen. Mögliche Infektionsquellen können unter anderem infizierte tierische Lebensmittel oder kontaminiertes Trinkwasser sein. Bedeutende Krankheitserreger aus Nahrungsmitteln sind beispielsweise Bakterien der Gattung Salmonella oder Fadenwürmer der Gattung Trichinella. Das Risiko einer Ansteckung ist in den meisten Fällen jedoch gering – zur Minimierung gesundheitlicher Risiken durch Lebensmittel sind in Deutschland und der EU von amtlicher Seite zahlreiche Überwachungs- und Vorsorgemaßnahmen vorgeschrieben.

DIE BEDEUTUNG VON ZOONOSEN NIMMT ZU

Die Gefahr, die von Zoonosen ausgeht, gewinnt insgesamt an Bedeutung. So sind etwa zwei Drittel aller Infektionskrankheiten beim Menschen Zoonosen. Laut dem europäischen Expertengremium ESCCAP tragen eine erhöhte Reisemobilität, das zunehmende Bevölkerungswachstum, die veränderte Tierzucht und Tierhaltung sowie sich ändernde klimatische Bedingungen zur Ausbreitung von Zoonosen bei. So kommen immer wieder Einschleppungen als „Reisekrankheiten“ vor, beispielsweise im Fall der aus dem Mittelmeerraum stammenden Leishmaniose des Hundes – einer Infektion, die durch Mücken auch auf Menschen übergehen kann und bei einem schwerwiegenden Verlauf die Organe schädigt.

SCHÜTZEN SIE SICH UND IHR TIER

Regelmäßig und korrekt angewendet schützt das Antiparasitikum FRONTLINE Hund oder Katze vor Parasiten wie Zecken und Flöhen. Als Spot-on oder Spray angewendet kann es einem Befall mit Zecken, Flöhen und Haarlingen vorbeugen und minimiert so auch das Übertragungsrisiko für beispielsweise Borreliose.

Wir haben für Sie einige einfache Regeln, mit denen sich das Risiko für eine Ansteckung mit Zoonosen weiter einschränken lässt, zusammengefasst:

  • Behandeln Sie Ihren Hund regelmäßig gegen Zecken und Flöhe
  • Achten Sie auf Hygiene beim Umgang mit Ihrem Tier, z. B. gründliches Waschen der Hände
  • Lassen Sie Ihr Tier regelmäßig entwurmen
  • Geht Ihr Tier mit auf Reisen, achten Sie hierbei besonders auf seinen Schutz
  • Sammeln Sie Hundekot auf und lassen Sie ihn nicht einfach liegen
  • Spülen Sie Tierkot nicht in der Toilette herunter oder entsorgen ihn auf dem Kompost – Tierkot gehört in den Hausmüll
  • Verzehren Sie kein ungewaschenes Obst und Gemüse
  • Benutzen Sie bei Arbeiten im Garten Handschuhe